DBG/Ukraine – Gestern, am 24.02.22, fand zum ersten Mal seit 2020 eine Karnevalsfeier an unserer Schule statt. Alte Traditionen wurden wieder in das Leben gebracht. Trotz Masken und Abstand wurde gesungen, gefeiert und getanzt. Doch so ungewöhnlich die letzten Jahre für uns waren, so verrückt war auch das Fest. Denn dieses Jahr gab es keinen „11er-Rat“, sondern einen „22er-Rat“ – eine Anspielung auf das „Schnapsjahr“ 2022. Auch der traditionelle Kostümwettbewerb fand statt, jedoch wurden dieses Jahr nicht nur die besten Kostüme der Klassen gewählt, sondern die drei besten aus den Stufen 5-7. Die Sieger des endgültigen Wahlverfahrens wurden die Vorreiter einer brandneuen Tradition am DBG! Denn ab diesem Jahr stellen die Gewinner des Wettbewerbes das Dreigestirn unserer Schule. Der krönende Abschluss der Veranstaltung war auch der Mini-Karnevalszug der SV! Natürlich wurde auch, wie es sich an Karneval gehört, reichlich Kamelle verteilt!
Doch so schön der Tag auch für uns war, so furchtbar war er für andere. Gestern gegen 5 Uhr morgens begann in der Ukraine der lang gefürchtete Krieg. Seit dem Morgen steht das ganze Land unter Beschuss der russischen Armee, die mittlerweile Kiew erreicht hat. Bedauerlicherweise wurde in der Karnevalssitzung kein Bezug darauf genommen, die Katastrophe fand keine Erwähnung. Dabei ist doch gerade bei uns im Rheinland Karneval immer auch politischer Protest. Auch Schüler*Innen unserer Schule haben Familie in der Ukraine. Feiert Karneval, liebe Leserinnen und Leser, aber schreit dann und wann gegen das Unrecht an, das sich in Europa ereignet.
Angelina Aroutiounian (Q1)