Der Poetry Slam des Dieter-Gewinners Cornelius Bertenrath

Am Anfang war da nichts

ein totenstiller Raum

Dann plötzlich dieses Licht

es war ein Schimmern wie im Traum dann war

da die Erde

ein wunder als Planet

Gott sprach dann es werde Gesprengt von nem Komet

Der Mond dort in die Leere

den ihr dort alle seht

Auf der Erde dann die erste Organelle

Zwar nur aus einer Zelle

Doch trotzdem der erste Schritt der ist getan

Nun mehr Tiere mit Felle

Tausende Fische in ner Welle

So war das Leben von fortan

Doch dann

Begann

Ein neues Zeitalter der Geschichte

Von dem ich nun berichte

Der Mensch kam hinzu

Und plötzlich im nu

Der Stress brach hinein

Wie soll ich nur sein

Was soll ich nur machen die Welt ist zu klein

Ich will sie verändern

Doch kein Plan was hinter den Rändern

Noch so kommt weißt du was ich mein?

Ich geh nur auf die Straße will ein bisschen chillen

Da kommt schon der Nachbar wie siehts aus kommst du zum Grillen

Ganz gegen meinen Willen

Hör nicht das Zirpen der Grillen

Denn es ist viel zu laut

Die Autos posaunen

Die Kinder am staunen

Über nen Mann mit nem Laster, der steht und verstaut

Jetzt geht und hört auf

Sein Handy am Klingeln nun seht er verkauft

Sein letztes an Freizeit

Wirklich mein Beileid

Den Zeit kann man sich nicht kaufen

Viel zu schade, um sie zu versaufen

Doch nun ist es passiert

Das Lied in Moll transponiert

Und wie blamiert

Unverziert

Sein Fehler kopiert

Die Hektik ist nun riesengroß

Oh man was mache ich jetzt bloß

Ich muss schon wieder los

Muss weiter

Gerade war ich noch so heiter

doch das ist jetzt verschwommen

wie gewonnen, so zerronnen

und fast benommen

bereue ich mein Kommen

der Zug nun entgleist

die Freude verschleißt

verbogen, verlogen, entzogen, betrogen

verloren im Leben

beschworen und geben

uns selbst was wir wollen

Dopamin kommt ins Rollen

hetzen wie Kälber

berauschen uns selber

und ziehen unsre Umwelt in Dreck

bin nicht mehr ich selber

wenn ich seh die Gelder

denn viele verkennen den zweck

Perfektionismus, Kapitalismus, der Messdatenfluss, der Eigenstatus

alles beachten

den Zielen nachtrachten

sich selbst zu verfrachten

um dort zu verschmachten

den hetzen, sich fetzten, verletzten, mit Sätzen

sich fordern, beordern, recordern, einfordern

verdrängen, beengen, die Mengen und Längen

all das führt am Ende zum rausch

zudröhnen, mit grölen in Strömen der Öden

sich finden, verbinden mit Dingen, die schwinden

zerstören, empören, verstören, verhören

ist was uns passiert doch lausch

all das nehmen wir doch nur in Kauf

den wir wollen hinauf

auf den Gipfel dort drauf

weil wir denken das es uns dort besser geht

die Zeit stillsteht

die Welt versteht

doch wenn man seine Augen aufmacht

nicht nur noch vor dem Handy lacht

welches einen mit Dopamin zugießt

dann die Lebens Energie wieder fließt

und wie im Tausch

kommt man raus aus diesem Rausch

zwar ist die Realität nicht immer schön

doch sie ist Wirklichkeit

lasst uns doch erinnern, wie es war vor einer Ewigkeit

als es noch nicht gab außer einen totenstillen Raum

gefüllt von leere und einem wunderschönen Traum

der Traum von Leben Liebe Lust und Freude

lasst uns diesen im Tausch mit dem Rausch leben am besten noch heute

Cornelius Bertenrath (Q2)

Ein Kommentar zu “Der Poetry Slam des Dieter-Gewinners Cornelius Bertenrath

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s